Gergen – Erzählungen, moralische Identität und historisches Bewusstsein

Lesedauer: 4 Minuten

III. Geschichte, Identität und kulturelle Werte

Historische Darstellung als Narrativ

Die Beurteilung dessen, was wirklich objektiv ist wird von der vorherigen Generation und deren wohlgeformten Erzählungen vorgegeben und übernommen. Dies ist jedoch kein uniformer Prozess. So bringen verschiedene Rollen verschiedene Facetten dessen hervor. Das funktioniert nur innerhalb einer Gemeinschaft, die ihre Realität stets aufs Neue miteinander aushandelt. Eine gemeinsame Historie und Gemeinschaft basieren folglich aufeinander.

Geschichte und Erwerb einer moralischen Identität

Einer Tradition Verständlichkeit zu verleihen bedeutet gleichzeitig Zustimmung für das Gefühl des Guten, welches darin zum Ausdruck kommt, zu bestätigen. Im Kontext der Erzählungen in welche man eingebettet ist entsteht also erst Moral. Somit bestimmt die Deutung der Vergangenheit die Gegenwart und die Zukunft.

 

 

Diese Zusammenfassung bezieht sich auf den Beitrag Erzählungen, moralische Identität und historisches Bewusstsein von Kenneth J. Gergen in dem von Jürgen Straub herausgegebenen Sammelband Erzählung, Identität und historisches Bewußtsein: Die psychologische Konstruktion von Zeit und Geschichte. Erinnerung, Geschichte, Identität 1(*).

Wer sich grundsätzlich mit dem Sozialkonstruktivismus aus soziologischer Sicht beschäftigen will, dem sei Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit(*) von Berger und Luckmann (Wiki) empfohlen.

* = Affiliate Link

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