Meadows II – Die Grenzen: Quellen und Senken

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Die Grenzen: Quellen und Senken

Meadows et. al. vertreten die These, dass die zunehmende Nutzung erneuerbarer Ressourcen, die Erschöpfung von nicht erneuerbaren Ressourcen und die Überlastung der Schadstoffsenken zu einer Steigerung der Produktionskosten führen wird. Das Wachstum der Industrie wird sich unter diesen Voraussetzungen nicht ewig aufrechterhalten lassen, weshalb in Zukunft eine Schrumpfung der Weltwirtschaft zu erwarten ist. 

Die Voraussetzungen für die Versorgung der Menschheit in den nächsten einhundert Jahren sind in zwei Kategorien zu unterscheiden:
Einmal physische Voraussetzungen, welche aus fruchtbaren Böden, Mineralien, Metalle, Energie und Ökosystemen bestehen. Jedoch besteht hier das Probleme der Quantifizierung.
Als zweite Kategorie lassen sich gesellschaftliche Bedürfnisse identifizieren. Darunter zählen Frieden und soziale Stabilität, Gerechtigkeit und persönliche Freiheit, ehrliche und weitsichtige Entscheidungsträger, Ausbildung und Offenheit für neue Ideen, die Bereitschaft, Fehler einzugestehen und zu experimentieren sowie institutionalisierte Grundlagen für steigenden und angemessenen Fortschritt. Die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist schwer zu bestimmen und vorhersagbar, weshalb von den bestmöglichen Bedingungen ausgegangen wird.
Menschen werden Rohstoffe immer benötigen, jedoch ist die Durchsatzmenge begrenzt. Die Grenzen dafür sind jedoch komplex, weil sie dynamisch sind.

Was ist nachhaltiger Durchsatz?

Trotzdem lassen sich für nachhaltigen Durchsatz drei Regeln feststellen.
Für erneuerbare Ressourcen gilt als nachhaltig, wenn die Nutzungsrate nicht höher als die Regenerationsrate ist.
Bei nicht erneuerbare Ressourcen darf die Nutzungsrate die der nachhaltig genutzten erneuerbarer Ressourcen nicht überschreiten, welche die nicht erneuerbaren Ressourcen ersetzten sollen. So wird das Ziel realisiert nach dem Verbrauch der Ressource eine gleichwertige erneuerbare Alternative aufgebaut zu haben.
Die Emissionsrate von Schadstoffen darf nicht höher sein, als die Rate mit der dieser in einer Senke abgebaut werden können.
Wendet man diese Kriterien an, so lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Gegenwärtig ist die Durchsatzrate zu hoch. Diese hohe Durchsatzrate ist nicht notwendig. Die Belastung der Natur durch den Menschen hat das dauerhaft tragbare Ausmaß überschritten. Betrachtet man die tatsächlichen Kosten für Rohstoffe, so ist bereits eine Zunahme festzustellen.

Leben vom Kapital, nicht vom Einkommen

Grundlegende Veränderungen sind unausweichlich, da der ökologische Fußabdruck die Grenzen der Nachhaltigkeit überschritten hat. Die Grenzen betreffen also den ökologischen Fußabdruck, nicht das Wirtschaftswachstum an sich. Jedoch besteht weder Druck, noch entstehen Diskussionen über das Problem der Grenzüberschreitung. Ganz im Gegenteil, von der Grenzüberschreitung wird massiv profitiert. Um die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt zu beschreiben stellen Meadows et. al. die IPAT-Formel vor:

 

IPAT – Formel: (I=P*A*T) (Wikipedia dazu)
I = Impact (ökologischer Fußabdruck)
P = Population (Bevölkerungszahl)
A = Affluence (Wohlstandsniveau, pro Kopf Verbrauch)
T = Technology (Technologie, Schäden pro Produktionseinheit)

Abschließend bleibt festzuhalten, dass je nach Region unterschiedliche Ansätze nötig sind. Wenn man den Ansatz der Ökoeffizienz (Verbrauch von Energie oder Materialien, Emission – pro Verbrauchseinheit) betrachtet, so wird ein starkes Verbesserungspotential sichtbar.

 

 

Grundlage der vorliegenden Zusammenfassung ist das Kapitel II Die Grenzen: Quellen und Senken aus Grenzen des Wachstums, das 30-Jahre-Update*.

Die Autoren:

Donella Meadows; Jorgen Randers; Dennis Meadows

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