Semesterstart, wie wunderbar!
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,“ Dieses Gefühl bekomme ich jedes Semester wieder. Und gerade in diesem Semester ist es umso stärker. Das letzte Semester vor der Bachelorarbeit eignet sich perfekt dafür, die Weichen für das weitere Studium zu stellen, alte Inhalte zu vertiefen und ein paar Wunschgebiete neu zu entdecken.
Hauptsächlich geht es darum eine gute Grundlage für den Bachelor zu schaffen und gleichzeitig das Thema, welches noch ziemlich unkonkret durch meine Gedanken wandert, zu konkretisieren. Was dabei auch helfen soll ist eine neue analoge Arbeitsweise. Bisher sind die Notizen der Lektüre nach der Abgabe der Seminararbeiten immer in den Mülleimer gewandert. Gerade bei der Bachelorarbeit möchte ich das nicht. Einiges wird sicherlich digitalisiert werden, jedoch ist gerade das handschriftliche exzerpieren sehr wichtig für meinen Workflow. Also habe ich mir eine Kladde zugelegt für meine Literaturarbeit.
Langsam empfinde ich es an der Zeit mein soziologisches Profil zu schärfen. Ganz grob ausgedrückt soll es in Richtung Medien, Identität und Zukunft gehen. Dabei interessieren mich Entwicklungen wie der Einfluss eines längeren Lebens, abnehmender Erwerbsarbeit und die veränderte soziale Umgebung durch den Einfluss der neuen Medien. Das alles geht einher mit brisanten Themen wie der Veränderung des Selbstbilds, dem Stellenwert von Religion und der zwangsläufigen Neudefinierung der Perspektive auf die Fortpflanzung.
Möchte ich Zukunftsforscher werden? Nein. Aber aber da diese Themen zwangsläufig den zukünftigen Diskurs prägen werden ist es besser sich lieber früher als später mit den Implikationen zu beschäftigen um eine adäquate soziologische Perspektive zu erhalten.
Anknüpfend an das Postwachstumsthema steht dieses Semester ein Seminar über Erzählungen und Rhetorik im öffentlichen Raum auf meinem Plan. Der Reiz liegt vor allem darin, die gelieferten Inhalte durch Paech oder Welzer mit einer Form versehen zu können. Oder wenigstens den Prozess zu verstehen, welcher die Inhalte in eine angemessene Form bringen kann. Der Verweis auf die Zivilgesellschaft ist zwar löblich, jedoch meiner Ansicht nach eine Illusion.