Rifkin I – Die Null Grenzkosten Gesellschaft

Lesedauer: 2 Minuten

Der große Paradigmenwechsel

Rifkin entwirft ein revolutionäres neues Wirtschaftssystem: Das System der Kollaborativen Commons.

Ziel dieses Ansatzes ist eine drastische Verringerung der Einkommenskluft, die Demokratisierung der Weltwirtschaft und eine ökologisch nachhaltige Wirtschaft. Doch wie soll dieser Wechsel zustande kommen? Und womit er begründet?

Was für Rifkin feststeht ist, dass der Kapitalismus im Niedergang begriffen ist und als dominantes Paradigma abgelöst wird. Doch anstatt einer Apokalypse des Kapitalismus glaubt Rifkin an eine langsame Verdrängung. Der kapitalistische Markt und die kollaborativen Commons ergänzen sich, widersprechen sich jedoch auch teilweise. Sie werden sich teilweise gegenseitig ersetzen oder absorbieren, sodass der Kapitalismus auch zukünftig seinen Platz in unserem Wirtschaftssystem haben wird.

Der Niedergang des Kapitalismus

Für Rifkin sind wir Menschen durch den Markt definiert, weil jeder Bereich in unserem Leben zu einem Teilbereich des Kapitalismus geworden ist. Diese Durchdringung festigt den Kapitalismus jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Das Grundprinzip des Kapitalismus – die Steigerung der Produktivität – wird zu dessen Ablösung führen, weil dadurch schlussendlich die Grenzkosten gegen Null sinken werden. Folglich endet der Kapitalismus mit dem Ende des Profits durch kostenlose Güter.

Konsumenten können sich so in Prosumenten verwandeln und werden damit ihre eigenen Produzenten sein. Auf den Kapitalismus folgt also ein Zeitalter praktisch kostenloser Güter und Dienstleistungen.

Die Ablösung des ökonomischen Paradigmas

Die Umwandlung von natürlichen Ressourcen in ökonomische Werte führt immer zu einem Verlust an verfügbarer Energie. Dies wird durch die Idee der Entropie beschrieben. Rifkin stützt sich in seiner Argumentation also auf die Gesetze der Thermodynamik.

Die Entropische Rechnung beinhaltet aber gleichzeitig den  Klimawandel und Umweltverschmutzung. Auch dieses Problem soll im Zeitalter der kollaborativen Commons der Vergangenheit angehören.

Die Lösung heißt: Internet der Dinge (IdD). Darin verschmelzen das Kommunikationsinternet mit einem Energie- und Logistikinternet. Dadurch schrumpft der mögliche Profit, Eigentumsrechte werden ausgehöhlt und Knappheit weicht dem Überfluss.

Das Internet der Dinge (IdD)

Das IdD ist folglich ein Integriertes und weltumspannendes Netz. Alles wird mit Sensoren verbunden und jedem zur Verfügung gestellt. So erklärt Rifkin die benötigte Steigerung der Effizienz und Produktivität und daraus resultierend die Reduktion der Marginalkosten auf nahezu Null. Das IdD hilft somit auch ökologische Beziehungen zu schützen.

Infrastruktursysteme mit einem Anspruch darauf die primäre Last einer Gesellschaft zu schultern müssen gewissen Voraussetzungen entsprechen und Funktionen übernehmen können. So müssen Kommunikationsmedien und Energiequellen darin enthalten sein. Ebenso ist ein gut funktionierender logistischer Mechanismus Pflicht. All diese Funktionen kann das IdD erfüllen, doch dazu mehr im nächsten Artikel.

 

Die Zusammenfassung bezieht sich auf das Kapitel Der große Paradigmenwechsel aus dem Buch Die Null Grenzkosten Gesellschaft – Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus* von Jeremy Rifkin  (Wiki).

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