2. Moralität
Gefühle sind die Basis der moralischen Wahrnehmung. Moral ist aber an die Rechtfertigung im Diskurs gebunden. Somit bringt die diskursive Sprache sowohl Moral als auch Rationalität hervor.
Empathie/Sympathie
Moral funktioniert nur durch Empathie, also die emotionale Fähigkeit mein Verhalten auf eine andere Person abzustimmen. Dabei muss zwischen Empathie und Sympathie unterschieden werden. Erstere erlaubt das „Mitfühlen“, zweitere fordert auch ein auf den Anderen abgestimmtes Verhalten.
Grundlage für Empathie ist das Ausdrucksverstehen, welche die Basis des moralischen Wertverhältnisses ist. Situationsbezogene Empathie, also das Erkennen wiederkehrender Muster, ist eine kognitive Leistung und ergänzt das reine verstehen.
Identitätsbildung
Die grundlegende Voraussetzung für das Verstehen einer anderen Person ist ein ausreichendes Selbstkonzept. Die Erfassung einer anderen Identität bedingt also eine eigene.
Wert des Anderen / Wert des Selbst
Andere Personen als Wert begreifen bedeutet ihnen gerecht zu werden. Der Wertbegriff an sich ist identitätsstiftend und konstitutiv für die Erfahrung der Selbstbildung. Werte bestimmen, was wir in unserem Leben als bedeutsam empfinden. Diese werden jedoch nicht hergestellt sondern in einem Prozess der Selbstüberschreitung angeeignet. Identitäsbildung ist also mit Selbsttranszendenz verbunden und ermöglicht gleichzeitig Empathie. Der Wert des Anderen kann also nur erkannt werden, wenn ein eigener Standpunkt ausgeprägt ist.
Symbolisierung
Identitätsbildung und Empathie bedingen den Zugriff auf die Symbolebene. Der Prozess der Entdeckung des Selbst und des Anderen ist über Symbole vermittelt.
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