Paqué – Warum Wachstum? 6 Gründe für eine gute Sache

Lesedauer: 2 Minuten

Warum Wachstum? Sechs Gründe für eine gute Sache.

Karl-Heinz Paqué vertritt die Ansicht, dass Wachstum zwar Teil des Problems ist, jedoch auch Teil der Lösung. Die Unverzichtbarkeit von Wachstum führt er anhand von sechs Gründen aus. Diese sollen ebenso belegen, dass Wachstum an sich keine Gefahr darstellt.

1. Wachstum verbessert die Lebensqualität

Wachstum ist ab einer gewissen Lebensqualität hauptsächlich qualitativ. Das bedeutet, dass der Gebrauchswert steigt und nicht die Menge an Gütern. Dies soll die ökologische Unschädlichkeit sowie die Notwendigkeit von Wachstum begründen. Wachstum soll also im besten Fall bessere Dinge hervorbringen, aber nicht mehr.

2. Wachstum nützt vor allem den Armen

Der Lebensstandard der Armen ist trotz Bevölkerungswachstums durch Wirtschaftswachstum gestiegen. Die stetig steigende Ungleichheit der Verteilung ist kein Argument gegen Wachstum, sondern für politische Maßnahmen.

3. Wachstum hilft, Ressourcen und Klima zu schonen

In Industrieländern steigt der Ausstoß kaum, jedoch haben Entwicklungsländer dagegen ein großes Aufholpotenzial. Trotz der massiven Zunahme des Ausstoßes in Entwicklungsländern wird der CO²-Ausstoß pro Kopf hinter dem der westlichen Staaten bleiben. Somit ist die Kritik an den Entwicklungsländern moralisch unangebracht. Schwellenländer müssen erst andere Probleme lösen, bevor ökologische Fragen beantwortet werden können. Zuerst muss Wohlstand erreicht werden, dann kann das Problem der Ökologie in den Fokus rücken. Dabei hilft kräftiges Wachstum in den Industriestaaten, um im Anschluss geeignete Techniken zur Verfügung stellen zu können.

4. Wachstum ist möglich – trotz Alterung der Gesellschaft

Ein späterer Renteneintritt und ein Mangel an jungen Fachkräften muss mit einer neuen Arbeitsteilung zwischen Alt und Jung beantwortet werden. Jüngere Generationen sollen an die kreativen Jobs, für welche fluide Intelligenz benötigt wird. Alte in Positionen mit Verantwortung, diese setzen kristalline Intelligenz voraus. Zuwanderung soll als Mittel gegen Innovationsmangel dienen. Diese Zuwanderung führt zwar zu Problemen innerhalb der EU, jedoch spielen diese global kaum eine Rolle.

5. Wachstum ist nötig zum Erhalt des Sozialstaats

Steigende Sozialausgaben machen Wachstum nötig, um den Sozialstandard zu halten, ansonsten entstehen soziale Spannungen. Die Erhöhung der Renten und Löhne kann ebenso nur durch Wachstum realisiert werden.

6. Wachstum ist hilfreich zur Senkung der Schuldenlast

Die Senkung der Schuldenlast ist zur Entlastung künftiger Generationen notwendig.
Dies wir durch Wachstum erleichtert.

Somit  hilft Wachstum bei der Aufrechterhaltung der nationalen Wirtschaft, da diese zu einem bedeutenden Teil durch die Infrastruktur staatlicher Leistungen getragen wird.

Ein großes Missverständnis?

Wachstum kann also nicht generell abgelehnt werden, es bleibt jedoch als wichtigste Frage: „Welches Wachstum wird benötigt?“

 

Bei der Lektüre des Originaltextes ist die Beweisführung und die Schlüssigkeit dieser besonders interessant.

Der Text von Paqué ist hier online erhältlich als Teil des Sammelbands „Die Wohlstandsfrage – Sechs Visionen für nachhaltiges Wachstum“. Herausgegeben wurde dieser von der Initiative für neue soziale Marktwirtschaft.

Hier Wikipedia dazu mit einem ausführlichen Abschnitt zur Kritik.

 

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