Keynes – Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder

Lesedauer: 2 Minuten

John Maynard Keynes

Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder

I.

Keynes versucht sich im Jahr 1928 an einer wirtschaftlichen Prognose für das Leben in einhundert Jahren.


Grundlage ist die Feststellung, dass es bis  in das 17. Jahrhundert an zwei Faktoren für Fortschritt – im Sinne von Wachstum – mangelte: zum einen an technischen Innovationen und zum anderen an Kapitalakkumulation.
Der Beginn der Akkumulation wurde erst durch Gold- und Silberschätze der Spanier aus Amerika ermöglicht und hatte deutlichen Preissteigerungen zur Folge.
Am Beispiel der Auslandsinvestitionen von England verdeutlicht Keynes die Macht des Zinseszinses und der dadurch ermöglichten Kapitalakkumulation.

Für die Zukunft prophezeit er, dass technologische Arbeitslosigkeit nur vorübergehend sein wird und gleichzeitig die Menschheit ihr wirtschaftliches Problem, also den Mangel beheben wird.

II.

Zu Beginn des zweiten Kapitels führt Keynes eine Unterscheidung von zwei Arten von Bedürfnissen ein. Absolute Bedürfnisse, welche immer existieren und beispielsweise im Bedürfnis nach Nahrung bestehen. Außerdem relative Bedürfnisse, welche uns bei Befriedigung über andere erheben.

Zwar führt die permanente Befriedigung der absoluten Bedürfnisse zu einer Orientierung an nicht wirtschaftlichen Interessen, jedoch führt dies gleichzeitig zum Verlust eines existenziellen Zwecks. Es entsteht ein Problem durch den Mangel an Zielen und einem Übermaß an Freizeit. Folglich wird mit zunehmender Befriedigung der absoluten Bedürfnisse ein neuer Lebensplan nötig.

Dieser neue Lebensplan beinhaltet die Reduktion der Arbeitszeit und damit das Aufteilen der Arbeit. Außerdem das Loslösen von bisherigen Gewohnheiten, welche zwar krankhaft, jedoch nützlich sind. Unter krankhaften Gewohnheiten versteht Keynes beispielsweise das Streben nach Reichtum.

Damit einhergehend ist die Idee von der Unsterblichkeit, vom immer morgen, niemals heute. Diese Idee entspricht der des Zinseszinses. Man solle heute nichts verschwenden, um morgen mehr zu haben. Die Nützlichkeit dieser widerlichen Praxis – wie Keynes diese nennt – liegt darin, den Mangel und die wirtschaftliche Notwendigkeit zu überwinden.

Abhängig ist der Weg zur wirtschaftlichen Seligkeit nach Keynes nur von vier Faktoren. Der Regulierung des Bevölkerungswachstums, Kriege und Auseinandersetzungen im Inneren zu vermeiden, die Wissenschaft als wegweisend anzuerkennend und die Akkumulationsrate.

 

 

Über John Meynard Keynes.

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