Was das Valley denken nennt: Über die Ideologie der Techbranche

Lesedauer: 13 Minuten

Was das Valley denken nennt: Über die Ideologie der Techbranche

 

Adrian Daub wirft einen kritischen Blick in das Gehirn des Silicon Valley und zeigt, woher die Ideen des Techsektors kommen.

Mit „Was das Valley denken nennt: Über die Ideologie der Techbranche“ liefert der Professor für vergleichende Literaturwissenschaften an der Universität Stanford seine zweite Diagnose dieses Themas. Bereits 2016 erschien das Buch „Pop Up Nation: Innenansichten aus dem Silicon Valley“, in dem der ursprünglich aus Köln stammende seine Eindrücke des Lebens im Valley darlegt. Seine Beiträge zum Zeitgeschehen finden sich regelmäßig in den deutschen Medien, wie der ZEIT oder FAZ. Weiterlesen

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Breaking the Social Media Prism

Lesedauer: 8 Minuten

Breaking the Social Media Prism. How to Make Our Platforms Less Polarizing

Das Prisma der sozialen Medien begünstigt die statussüchtigen Extremisten, lässt die Gemäßigten verstummen, die meinen, dass eine Diskussion in den sozialen Medien wenig nützt, und hinterlässt bei den meisten von uns ein tiefes Misstrauen gegenüber denjenigen, die auf der anderen Seite stehen und sogar gegenüber dem Ausmaß der Polarisierung selbst. (10)1

Soziale Medien funktionieren wie ein Prisma. Sie zeigen uns ein Zerrbild anderer Menschen und tragen so zur politischen Polarisierung bei. So die These, die Chris Bail in seinem Buch Breaking the Social Media Prism. How to Make Our Platforms Less Polarizing vertritt. Weiterlesen

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Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert – Steffen Mau

Lesedauer: 11 Minuten

Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert – Steffen Mau

„Weil es Globalisierung gibt, gewinnen Grenzen an Bedeutung, werden skuzessive aufgewertet und als Sortiermaschinen gebraucht.“(16) 1

In seinem Werk Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert  verweist Steffen Mau, auf einen lange unbeachteten Aspekt der Globalisierung: die Zunahme von Mobilitätshindernissen in Form von Grenzen. Mau ist einer der renommiertesten Forscher und zählt zugleich zu den öffentlichkeitswirksamsten Soziologen und Gegenwartsdiagnostikern Deutschlands. Als Professor für Makrosoziologie forscht und lehrt er an der Humboldt-Universität zu Berlin zu Fragen der globalen Ungleichheit, für welche er 2021 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet wurde.  Regelmäßig wendet er sich mit Publikationen aus seinem Forschungsbereich an die interessierte Öffentlichkeit. Werke der vergangenen Jahre waren Das metrische Wir oder Lütten Klein, welche wichtige Impulse für die öffentliche Debatte lieferten.

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Der Kampf um Fakten als Selbstbeschäftigung – Wie sich die Medienlandschaft selbst verunsichert

Lesedauer: 5 Minuten

Die Faktenfrage als Bezugspunk

Kaum ein Phänomen hat durch die Zunahme der digitalen Kommunikation so an Relevanz gewonnen wie das der Fake News.1 Daran zeigt sich in erster Linie, dass die Faktizität als primäres Legitimationsargument Hochkonjunktur hat: Der Verweis auf Fakten ist obligatorisch. Gleichzeitig wird der Kampf um das, was Fakt ist erbittert geführt. Jeder der eine Position vertritt muss versichern, dass die Fakten auf seiner Seite sind. Damit ist es zur Strategie geworden die Legitimität und Glaubwürdigkeit politischer Gegner durch die Behauptung falscher Fakten anzuzweifeln. Weiterlesen

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Facebook als Teil von jener Kraft, die stets die Einheit will und stets nur Zwiespalt schafft?

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Die von Facebook angestrebte Einheit

Facebook verbindet die Welt und löst damit gleichzeitig den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. Zu dieser paradoxen Beschreibung kommt Siva Vaidhyanathan in seinem Buch Anti-Social Media1. Gerade im Kern der Widersprüche zeigen sich jedoch meist die entscheidenden Vorgänge eines Prozesses. Warum trägt die selbst auferlegte Mission die Welt näher zusammen zu bringen, dazu bei, Gesellschaft zu spalten und Vertrauen in etablierte Institutionen aufzulösen? Weiterlesen

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#Umweltsau: in der Arena der Öffentlichkeit

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Umweltsau

Was sich zwischen den Jahren unter dem Schlagwort „Umweltsau“ abgespielt hat, ist in Paradebeispiel dafür, wie parasoziale Medien auf journalistische Medien einwirken. Hervorzuheben sind dabei zwei Aspekte: Zum einen die Geschwindigkeit der Abläufe, die auf der Persistenz der Inhalte basiert. Zum anderen die kalkulierte Reaktion-Gegenreaktion-Dynamik, welche scheinbar resistent gegen Argumente ist und nur das Erzeugen von Opferrollen bewirkt. Weiterlesen

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Formen des Widerstands – Basis der Demokratisierung der Datafizierung

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Formen des Widerstands

Die technikdeterministische Herangehensweise wirkt wie eine Blockade - also ein zu hoher Widerstand - im Schaltkreis der Selbstbestimmung der Gesellschaft. Der zivilgesellschaftliche Widerstand hat jedoch das Potenzial Aggregatszustände zu verwandeln und den Fluss der Digitalisierung produktiv zu steuern. Damit Widerstand zur fruchtbaren Kritik wird darf er demnach nicht völlig blockieren.Kritik an der Datafizierung, erscheint häufig als Prognose des Verlusts, die auf eine glorifizierte Vergangenheit verweist, oder als Dystopie, die dem naiven Technikdeterminismus verfallen ist1. Den Zukunftsbildern liegt oft so wenig Positives inne, dass man zu dem Schluss kommt: Besser die Uhr zurückdrehen und weg mit der digitalen Gefahr. Weiterlesen

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Solidarität der Unwissenden – Grenzen der Vernunft?

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Solidarität der Unwissenden

Wer möchte schon in einen Topf mit vielen anderen (womöglich schlechteren) Risikoträgern geworfen werden, wenn er mit individualisierten Tarifen besser abschneidet?                                                                                                              (Mau 2017 S. 272) 1

Eine positive Vision der Solidarität in einer quantifizierten Welt sollte dahin gehen, dass die Unterschiede, die sichtbar werden, unter der Perspektive der Solidarität betrachtet werden können.

Diese Frage stellt Steffen Mau, wenn er über Kollektive der Ungleichen in seinem Buch Das metrische Wir schreibt. Im Vorlauf beschreibt er eine Welt, die durch die zunehmende Quantifizierung immer mehr die Unterschiede zwischen Individuen präsentiert bekommt und dadurch von einer zunehmenden Auflösung des Zugehörigkeitsgefühls betroffen ist. Er formuliert so das Argument, dass Quantifizierung die Grundlage der Solidarität zerstört. Dieser Argumentationszusammenhang ist jedoch zu unpräzise gefasst und lässt wegen des absoluten Anspruchs keinen Raum für die Potenziale der Quantifizierung. Weiterlesen

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Digitalisierung by Default: Rationalität gegen Verantwortung?

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Digitalisierung by Default

Digitalisierung, Soziologie

Der im soziologischen Neoinstitutionalismus verwendete Begriff des Rationalitätsmythos verweist darauf, dass Organisationen ihre Verfahren als möglichst rational darstellen. Die Zielvorgabe der Rationalität von Verfahren wird dabei aus der Erwartung der Umwelt – einfach gesprochen: der Gesellschaft – gegenüber Organisationen abgeleitet. Die Gesellschaft hat die Erwartung, dass Entscheidungen in Organisationen rational getroffen werden und darum präsentieren Organisationen ihre Entscheidungsabläufe bzw. Verfahren so, dass der Eindruck entsteht, diese wären rational. Diese s Image der Entscheidungsfindung sagt demnach nicht viel darüber aus, ob Entscheidungen wirklich so getroffen werden, sondern vorerst nur über die Erwartungshaltung der Gesellschaft und der daran orientierten Reaktion der Organisationen. Auf dieser Grundlage erlangen Organisationen Legitimität, so die These [1]. Weiterlesen

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Die Unvermeidlichkeitsrethorik der Datafizierung

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Datenerzeugung als latente Funktion

Die Prämisse des digitalen Kapitalismus: Daten existieren und können verwertet werden, um Gewinn zu machen. Ohne diese Selbstverständlichkeit der Datafizierung würden viele Geschäftsmodelle im digitalen Raum ihre Existenzgrundlage verlieren. Gerechtfertigt wird diese Überzeugung meistens mit einem simplen Narrativ: Der Kunde überlässt seine Daten und erhält dafür einen Mehrwert, meist in Form einer Plattform. Vieles von dem, was im Internet funktioniert, hat demnach nur entstehen können, weil im Hintergrund digitale Spuren konserviert und in ökonomisch verwertbare Vorhersagen verwandelt werden. Wirklich funktionsfähig ist diese Prämisse jedoch nur, weil sie im Hintergrund existiert und so für die Konsumentenseite nicht zur Verhandlung steht. Weiterlesen

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